Energiewende in Deutschland: Definition, Ziele und Geschichte

Herzlich willkommen auf der Website des Öko-Instituts zur Energiewende. Hier finden Sie einen Überblick über die zentralen Themen der Energiewende: Klimaschutz in Deutschland und international, Atomausstieg und Kohleausstieg sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien wie Photovoltaik, Windenergie und Wasserkraft. Die Auswirkungen der Energiewende auf Infrastruktur, Mobilität, Privathaushalte sowie Wald- und Landwirtschaft werden ebenso beleuchtet wie erforderliche Maßnahmen.

1980 prägte das Öko-Institut mit dem programmatischen Buch „Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“ den Begriff. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigten, dass Wachstum und Wohlstand ohne Kernenergie und fossile Energieträger bis 2050 möglich sind.

Mittlerweile liegt mehr als die Hälfte dieses Zeitraums von 1980 bis 2050 hinter uns. Rund ein Drittel des Stroms stammt heute in Deutschland aus erneuerbaren Energien. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Öko-Instituts beschreiben den Weg für eine vollständig nachhaltige Energieerzeugung bis zum Jahr 2050.

Mit dem beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie ist die Energiewende auf einem guten Weg. Und die wissenschaftliche Forschung zeigt: Sie ist machbar!

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Energiewende heute und in Zukunft: Definition, Herausforderungen und Aufgaben

Unter dem Begriff Energiewende versteht man einen alternativen, sauberen, bezahlbaren, sicheren – kurz nachhaltigen Weg, Energie zu erzeugen und zu nutzen. Das bedeutet die Abkehr von der traditionellen Strom- und Wärmeerzeugung vor allem durch Kohle- und Atomkraft. Und ein Hin zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz. 

Aktuell stammt in Deutschland ein Drittel des Stroms aus Wind, Sonne oder Biomasse, der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase wurde bis 2016 gegenüber 1990 um rund 27 Prozent gesenkt. 2022 gehen die letzten drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz. Und doch ist der Weg noch weit: So wird Deutschland voraussichtlich deutlich das Ziel verfehlen, bis 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.

Damit der Schritt in ein neues Energiezeitalter gelingt, die auf der Klimakonferenz in Paris vereinbarten Klimaziele bis zum Jahr 2050 erreicht werden und unter anderem die Stromerzeugung nahezu frei von Treibhausgasemissionen ist, müssen noch viele Schritte folgen. Dies kann nicht mit einer Maßnahme allein gelingen. Die Lösungsansätze müssen alle Bereiche umfassen und einer Vielzahl von praktischen und politischen Herausforderungen erfolgreich begegnen

  • Klimaschutz in Deutschland

    Kohleausstieg als zentraler Hebel für die Minderung der CO2-Emissionen 
     
  • Erneuerbare Energien

    Beschleunigter Ausbau sorgt für Versorgungssicherheit ohne steigende Kosten 
     
  • Umbau der Strominfrastruktur

    Netzausbau und Speicher spielen eine wichtige Rolle 
     
  • Atomausstieg

    Sicherheit und Endlagerung rücken in den Fokus 
     
  • Klimaschutz international

    Politische Lösungen für europäische und globale Herausforderungen 
     
  • Energiewende im Verkehr

    Elektromobilität, Carsharing und ÖPNV für die Verkehrswende  
     
  • Klimaschutz im Gebäudesektor

    Große Potenziale für mehr Gebäudeeffizienz 
     
  • Energiewende im Haushalt

    Netzausbau und Speicher spielen eine wichtige Rolle 
     
  • Klimaschutz in der Wald- und Landwirtschaft

    Belastungsgrenzen nicht überschreiten 
     
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Ursprünge der Energiewende: Vision einer nachhaltigen Energieerzeugung

Die Wiege der Energiewende in Deutschland ist die Umwelt- und Anti-Atomkraftbewegung der 1970er Jahre. Den Begriff „Energiewende“ prägte das Öko-Institut 1980 mit dem Buch „Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“, in dem es Szenarien für eine alternative Energiezukunft vorlegte. 

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts entkoppelten erstmalig Wachstum von Strom- und anderem Energieverbrauch. Wirtschaftliche Entwicklung sollte auch ohne stetig steigenden Verbrauch von Kohle, Erdöl, Erdgas und Uran möglich sein. Energieeffizienz wurde zum Lösungsmodell für die langfristige Senkung des Energiebedarfs. Die noch benötigte Energie würde über sogenannte „sich erneuernde Primärenergieträger“ erzeugt werden. Die Rede war von Sonnenenergie sowie von Wind- und Wasserkraft. Aber auch Kraftwärmekopplung und Blockheizkraftwerke spielten im alternativen Energieszenario für Haushalte, Industrie und den Verkehr eine wichtige Rolle.

Seitdem haben viele Akteure dazu beigetragen, den Begriff Energiewende wissenschaftlich zu fundieren, praktisch auszufüllen und gesellschaftlich akzeptierte Lösungsvorschläge für eine nachhaltige Nutzung von Energie zu machen. Das Bundesumweltministerium, Parteien, Verbände, Kommunal- und Landesregierungen, aber auch engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Nichtregierungsorganisationen haben immer wieder Konzepte und konkrete Planungen vorgelegt, die zeigen, dass die Ursprungsideen in die Realität überführt werden können.

  • Chronologie

    Die wichtigsten Meilensteine der Energiewende 
     
  • Zentrale Beiträge des Öko-Instituts

    Studien und Artikel des Öko-Instituts aus 35 Jahren 
     

Weitere Informationen zur Energiewende

Das Öko-Institut hat die Energiewende seit seinen Anfängen vorangetrieben, beobachtet und kommentiert. Erfahren Sie mehr zur Energiewende und bleiben Sie auf dem Laufenden über die aktuellen Entwicklungen. Die folgenden weiterführenden Links helfen Ihnen dabei. Viel Spaß beim Lesen! 

  • EcoTopTen

    Die Internetplattform des Öko-Instituts für ökologische Spitzenprodukte 
     
  • eco@work

    Beiträge aus der Mitgliederzeitschrift des Öko-Instituts zur Energiewende 
     
  • Publikationen anderer Institutionen

    Leseempfehlungen zur Energiewende  
     
  • Energiewende im Netz

    Beiträge zur Energiewende auf Twitter & Co. 
     
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